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24.11.2025

Die 60/40-Regel im Interior Design: Die Kunst der visuellen Harmonie meistern

Die 60/40-Regel im Interior Design: Die Kunst der visuellen Harmonie meistern

Die Welt des Interior Designs wird oft als subjektiv wahrgenommen, dominiert von Geschmack und Trend. Doch unter den Farbfeldern und Stoffmustern liegt eine Grundlage mathematischer Prinzipien, die wahrhaft erfolgreiche Räume leiten. Unter diesen Prinzipien sticht die 60/40-Regel als einfache, aber wirkungsvolle Richtlinie hervor, um Gleichgewicht, Fluss und visuelle Attraktivität in jedem Raum zu erzielen.

Wenn Sie eine Geheimwaffe suchen, um Ihren Raum von bloß funktional in elegant kuratiert zu verwandeln, ist diese Regel – eine leicht zugängliche Annäherung an den verehrten Goldenen Schnitt – Ihre Antwort.

Was genau ist die 60/40-Regel?

Im Kern ist die 60/40-Regel eine Proportionierungstechnik, die zur Verteilung des visuellen Gewichts in einem Design verwendet wird. Sie besagt, dass Elemente innerhalb eines Raumes in zwei kontrastierende Teile unterteilt werden sollten:

  • 60 %: Das dominante Element, das als primärer Fokus, Grundlage oder Hauptrichtung dient.
  • 40 %: Das komplementäre Element, das Kontrast, Tiefe und sekundäres Interesse bietet.

Im Gegensatz zur 60/30/10-Regel, die speziell für die Farbverteilung gilt, ist die 60/40-Regel weitaus vielseitiger und gilt für Raum, Materialien, Styling und sogar die Kombination von Designstilen. Sie stellt sicher, dass Ihr Raum genügend Struktur (die 60 %) hat, um geerdet zu wirken, und gleichzeitig genügend Variation (die 40 %) enthält, um dynamisch zu wirken und Monotonie zu verhindern.

Anwendung 1: Fluss und Maßstab schaffen (Das Grundriss-Verhältnis)

Die vielleicht praktischste Anwendung der 60/40-Regel liegt in der Definition des Verhältnisses zwischen Möbeln und Negativraum. Ein häufiger Fehler in der Raumplanung ist entweder die Überfüllung eines Raumes oder das Gefühl, dass er karg und ungemütlich wirkt. Die 60/40-Regel bietet einen Bauplan für die perfekte Platzierung von Möbeln:

  • 60 % Belegt: Weisen Sie etwa 60 % der gesamten Bodenfläche Ihres Raumes für Möbel, Hauptaktivitätszonen und funktionale Stücke zu. Hier befinden sich Ihre großen Ankerobjekte – Sofas, Betten, Esstische und Einbaumöbel.
  • 40 % Frei: Reservieren Sie die restlichen 40 % als Negativraum oder „Luftraum“. Dieser Bereich ist entscheidend für die Zirkulation, die Wege und dafür, dass sich der Raum nicht überladen oder schwer anfühlt.

Praktisches Beispiel: Stellen Sie sich ein großes Wohnzimmer vor. Die 60 % könnten die Hauptsitzgruppe (Sofa, Sessel und Couchtisch) umfassen. Die 40 % sind der Weg, der in den Raum führt, der Abstand zwischen den Sitzgelegenheiten und der Medienkonsole sowie der offene Bereich in der Nähe eines Fensters. Indem Sie bewusst 40 % des Bodens freilassen, verbessern Sie auf natürliche Weise den Verkehrsfluss und lassen die Schlüsselstücke hervorstechen.

Anwendung 2: Farbe und Kontrast (Dominanz vs. Tiefe)

Während die 60/30/10-Regel die klassische Methode für Farbschemata ist, funktioniert das 60/40-Verhältnis hervorragend für einfachere Zweiton-Paletten oder wenn man über das allgemeine Farbengewicht nachdenkt:

  • 60 % Dominierende Farbe: Diese Farbe ist der Hintergrund und die Grundlage des Raumes. Sie bedeckt die größten Oberflächen: Wände, Bodenbeläge, Decken und die größten Möbelstücke (wie das Hauptsofa). Typischerweise ist dies ein neutraler oder gedämpfter Farbton, der ein Gefühl von Ruhe und visueller Erholung schafft.
  • 40 % Komplementärfarbe/Akzent: Dies sorgt für Kontrast und Persönlichkeit. Es verteilt sich auf sekundäre Möbel (Akzentstühle, Beistelltische), Textilien (Teppich, Vorhänge) und wichtige Accessoires. Wenn Sie eine kräftige Farbe lieben, stellen Sie sicher, dass sie Teil dieser 40 % ist, um das Gesamtschema ausgewogen und weniger überwältigend zu halten.

Tipp für Texturen: Die gleiche Logik gilt für Materialien. Streben Sie an, dass 60 % Ihrer sichtbaren Materialien eine Gemeinsamkeit aufweisen (z. B. glatte Oberflächen wie poliertes Holz und Stein), und verwenden Sie 40 % für kontrastierende Texturen (z. B. gewebte Teppiche, Leder, metallische Akzente), um taktile Tiefe hinzuzufügen.

Anwendung 3: Die Kunst des Stylings und der Accessoires

Die 60/40-Regel ist Ihr Leitfaden, um die „Unordnungs-Ausbreitung“ auf Regalen, Konsolen und Tischplatten zu verhindern. Es geht darum, ausgewogene Vignetten zu schaffen, in denen Objekte die Oberfläche ergänzen, anstatt sie zu überwältigen:

1. Couchtisch- und Konsolen-Styling

Beim Gestalten einer Oberfläche streben Sie an, dass die Ausstellungsobjekte ungefähr 40 % der Fläche einnehmen und 60 % der Tischplatte freilassen. Wenn Sie Gegenstände auf einem dekorativen Tablett anordnen:

  • 60 % Ankerstück: Ein substanzielles Objekt, das visuelles Gewicht trägt (z. B. ein Stapel Bücher, eine große Vase oder eine dekorative Box).
  • 40 % Sekundäre Gegenstände: Kleinere, komplementäre Stücke, die Glanz oder Höhe hinzufügen (z. B. eine Kerze, eine kleine Skulptur oder dekorative Perlen).

2. Galeriewände und Kunstplatzierung

Beim Aufhängen von Kunst oder Kuratieren einer Galeriewand stellt das Verhältnis sicher, dass sich die Stücke nicht zu spärlich oder zu dicht anfühlen:

  • 60 % Bedeckte Fläche: Die tatsächliche Oberfläche, die von Ihren Kunstwerken, Rahmen oder Ihrer Sammlung bedeckt wird.
  • 40 % Negativer Wandbereich: Der leere Wandbereich, der die Kunst umgibt.

Diese Proportion ist entscheidend für visuell ansprechende Kunstausstellungen, da sie jedem Stück genügend Raum gibt, um gewürdigt zu werden, ohne in einer chaotischen Masse zu verschmelzen.

Warum die 60/40-Regel funktioniert: Die Verbindung zum Goldenen Schnitt

Der Grund, warum sich die 60/40-Teilung instinktiv so richtig anfühlt, ist, dass sie den Goldenen Schnitt (Phi, oder ungefähr 1,618:1) widerspiegelt. Diese mathematische Proportion, die durch die 60/40-Teilung visuell angenähert werden kann, wird seit Jahrhunderten in der Kunst, Architektur und Natur verwendet, weil das menschliche Gehirn sie von Natur aus als angenehm und harmonisch empfindet.

Indem Sie die 60/40-Denkweise übernehmen, nutzen Sie im Wesentlichen eine wirkungsvolle, zeitlose Designformel, die:

  • Einen Fokuspunkt etabliert: Das 60 % dominante Element führt immer das Auge.
  • Visuelle Ruhe schafft: Die 40 % stellen sicher, dass genügend Negativraum für das Auge zum Entspannen vorhanden ist.
  • Professionelle Struktur hinzufügt: Es hebt Ihr Design über die einfache Anordnung hinaus und lässt Entscheidungen bezüglich Größe und Platzierung beabsichtigt und gut durchdacht erscheinen.

Die Schönheit der 60/40-Regel liegt in ihrer Flexibilität. Sie ist keine starre Messung, sondern eine Richtlinie für die Proportion. Sie brauchen keinen Taschenrechner; Sie müssen Ihr Auge schulen. Beginnen Sie, indem Sie sich Ihren Raum ansehen und fragen: „Fühlt sich dies wie 60 % Grundlage und 40 % Interesse an?“

Durch die Anwendung der 60/40-Regel auf Ihre Grundrisse, Farbschemata und Accessoires schaffen Sie garantiert Interieurs, die nicht nur schön, sondern auch funktional ausgewogen und universell ansprechend sind.

Zeit, das Verhältnis in die Praxis umzusetzen!

Das Verständnis der 60/40-Regel ist der erste Schritt – die Visualisierung ist der nächste. Bevor Sie ein einziges Möbelstück bewegen, verwenden Sie den Roomtodo 3D planner, um Ihren Raum abzubilden und verschiedene Proportionen zu testen.

Unser intuitives Werkzeug ermöglicht Ihnen:

  • Den 60 % belegten Raum und den 40 % Negativraum präzise zu messen.
  • Mit Farben und Texturen zu experimentieren, um Ihr 60/40-Gleichgewicht zu perfektionieren.
  • Ihr Design in einer realistischen 3D-Umgebung zu sehen, bevor Sie kostspielige Entscheidungen in der realen Welt treffen.

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